Montagmorgen fuhr ich, mit 8 Maultaschen als Gastgeschenk, mit vielen Freuenden, Klassenkameraden und zwei Lehrerinnen in das
718 km entfernte Saint-Rambert-d’Albon (Frankreich). In den Pausen machten wir uns darüber lustig, dass die Behindertenparklätze auf Französisch „sauf“ heißen. In Lyon standen wir im Stau und um ca. 20:00 Uhr kamen wir endlich an. Wir wurden von unseren Austauschschülern in Empfang genommen. Mein Austauschschüler heißt Karyl. Ich war sehr hungrig. Der erste Abend und der nächste Tag gestalteten sich schwierig da ich kaum etwas verstand, was sich im Laufe der Zeit zum Glück änderte. Ich war sehr müde von der langen Fahrt und wir gingen früh ins Bett.
Am nächsten Morgen sah ich Karyls Mutter das erste Mal. Sie ist sehr nett. Den Vormittag verbrachten wir mit unseren Austauschschülern in den jeweiligen Schulen. Am Nachmittag machten wir eine Rallye durch Saint-Rambert-d’Albon. Nach der Rallye wurden wir im Rathaus vom stellvertretenden Bürgermeister und den beiden Schulleitern der beiden französischen Schulen empfangen. Am Abend merkte ich, dass ich in einer muslimischen Familie bin. Ich hatte Maultaschen mit Schweinefleisch mitgebracht. Mir war es mehr als peinlich. Auf der Verpackung war ein Schwäbisch-Hällisches Landschwein abgebildet. Dieses zeigte mir die Mutter, und ich dachte, sie hätte es verstanden. Am nächsten Tag versuchte ich ihr mit Erfolg eine halbe Stunde lang zu erklären, dass in den Maultaschen Schweinefleisch drin ist. Die Maultaschen habe ich meinen Lehrerinnen gegeben, die diese in ihren Gastfamilien verspeisten.
Am Mittwoch war sportlicher Vormittag. Wir haben viele lustige Spiele gespielt, die ich zum Großteil noch nicht kannte. Den Nachmittag habe ich in meiner Gastfamilie verbracht.
Am Donnerstag fuhren wir mit dem Zug nach Vienne. Wir besuchten das Galloromanische Museum. Es war sehr interessant. Wir bekamen einen Einblick in das Leben in Vienne zu Zeiten der Römer. Am Nachmittag machten wir eine Rallye durch Vienne. Ich bin insgesamt 8 km gelaufen.
Freitag verbrachten wir in Lyon. Wir mussten mit der U-Bahn fahren. Beim Umsteigen kamen die Lehrerinnen und ich um Haaresbreite nicht mit. Wir besuchten das Film- und Miniaturmuseum. Die ausgestellten Stücke sind alles originale Filmrequisiten. Die Miniaturmodelle sahen alle sehr realistisch aus. Am Nachmittag machten wir eine Rallye durch die Stadt und durften shoppen gehen. Am Abend gab es eine Party bei einem Freund von Karyl mit noch vielen anderen Freunden und Bekannten.
Am Samstagvormittag spielte ich Klavier und wir schauten einen Film auf Französisch mit deutschen Untertiteln. Das Verständigen in der Familie klappte jetzt schon ganz gut. Am Nachmittag gingen wir shoppen. Wir verbrachten viel Zeit in einem Spielwarenladen.
Sonntag gingen Karyl, seine beiden kleinen Brüder und ich in den Park zum Fußball spielen. Am Abend gingen wir zusammen mit den Freunden, die schon bei der Party dabei waren, Döner essen und bowlen. Ich belegte bei Bowling am Ende den dritten Platz.
Montagmorgen ging es wieder nach Hause.
Es war eine sehr schöne Zeit in Frankreich. Ich konnte mein Sprachverständnis in Französisch durch den Schüleraustausch enorm verbessern. Ich hatte einen Einblick in das Leben in einer muslimischen Familie, was ich sehr interessant fand.
Ich habe die Zeit sehr genossen und würde jederzeit wieder am Schüleraustausch nach Frankreich teilnehmen.
Marius Ehrenpfordt, 8a