Vom Sonntag, den 13.10. bis Freitag, den 18.10.2019 durften wir, elf Schüler aus den Klassen 9 bis 11, mit Frau Walter und Herrn Etzkorn an einer Begegnungsfahrt im Rahmen des Versöhnungsprojekts des PDG nach Siebenbürgen, Rumänien, teilnehmen. Das Ziel dieser Reise war es, neue Kontakte zu knüpfen und die verschiedenen Volksgruppen Rumäniens besser kennenzulernen.
Wir übernachteten in zwei verschiedenen evangelischen Gemeindehäusern, zum einen in Hermannstadt und zum anderen in Mediasch. Beide Aufenthalte gefielen uns gut und in Mediasch konnten wir auch rumänische Schüler des Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeums kennenlernen, was alle sehr interessant fanden. Wir besuchten viele unserer Ausflugsziele gemeinsam und nutzten auch unsere freie Zeit, um etwas miteinander zu unternehmen.
Zusammen mit unserem Reiseführer besuchten wir einige Kirchenburgen und Städte und bekamen so einen Einblick in die Kultur und Geschichte des Landes. Es gibt vier ethnische Gruppen in Rumänien: die Siebenbürger Sachsen, die Ungarn, die Roma und natürlich auch die Rumänen. Diese leben weitgehend friedlich nebeneinander und werden im Wesentlichen voneinander respektiert und akzeptiert. Doch neben klassischem Sightseeing durften wir auch an einem Töpferkurs bei den Pfadfindern teilnehmen und eigene Schüsseln oder Tassen selbst herstellen und verzieren.
Außerdem waren wir an einem Tag im Stephan-Ludwig-Roth-Lyzeum. Dort wurde uns das Roboterprojekt vorgestellt, an dem die Schule teilnimmt. Dabei zeigten sie große Eigeninitiative, denn die Teilnahme am Projekt war ganz allein die Idee der Schüler. Ansonsten durften wir auch noch den Deutsch- sowie den Philosophieunterricht besuchen, was uns einige Unterschiede aufzeigte, zum Beispiel dass dort der Umgang mit Handys viel lockerer ist. Zudem hat diese Schule einen Deutschzug, in dem die Schüler ihren kompletten Unterricht auf Deutsch haben. Dadurch konnten wir uns super verständigen, was hilfreich war, um die rumänischen Schüler besser kennenzulernen.
Was uns alle auch sehr zum Nachdenken angeregt hat, war ein Nachmittag bei Stefan Vaida. Er hat ein eigenes kleines Heimatmuseum und einen Verein gegründet, welcher sich mit der Restauration alter Gebäude beschäftigt. Außerdem erzählte er uns von seiner Sicht auf Lebensstandard und Lebensqualität, was einige als Denkanstoß mit nach Hause nahmen.
Eine weitere Sache, die uns sehr gefiel, war die wunderschöne Landschaft, vor allem wenn sie morgens noch in dichten Nebel gehüllt war. In Siebenbürgen konnte man an einigen Stellen die Karpaten sehen und zudem sind große Teile des Landes bewaldet. Dadurch, dass wir an manchen Tagen viel Zeit im Bus verbrachten, hatten wir genug Zeit, um die Landschaft zu bewundern.
Nach diesen sechs unvergesslichen Tagen voller neuer Eindrücke traten wir wieder den Heimweg an, um den Daheimgebliebenen von unserer Reise zu erzählen.
(Salome Schubart, 11)