Am Mittwoch, dem 26.01.2022 besuchte die Klasse 9c und der Leistungskurs Geschichte mit Frau Menstell die Gedenkstätte an das Konzentrationslager in Neckarelz.

Relevant ist hier besonders ein Tier: Der Goldfisch. Dies war der Tarnname des von Daimler-Benz AG betriebenen Flugzeugmotorenwerk, welches eine unterirdische Rüstungsfabrik im Nazi-Deutschland war. Erst im Frühjahr des Jahres 1944 wurde das Werk von Berlin nach Obrigheim in eine ehemalige Gipsgrube verlegt. Diese Umbauarbeiten wurden neben Arbeitern aus den sechs anderen Neckarlagern von den rund 5.000 KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern in Neckarelz erledigt. Die Neckarlager waren Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof im Elsass.

Dabei stellte das KZ Neckarelz einige Ausnahmen, denn es waren nur rund 10% Juden im KZ. Den größten Anteil der Zwangsarbeiter nahmen „Schutzhäftlinge“, Kriminelle und „Asoziale, Arbeitsscheue und Zigeuner“ ein. Zudem war das Konzentrationslager in Mitten der Stadt, in der ehemaligen Grundschule errichtet worden.

Mit Projektkisten erforschten wir die unterschiedlichen Themengebiete aus der Opfer- und Täterperspektive des Konzentrationslagers, z.B. den Stempel (abgestempelt), der Jäger, der Schlagstock der Kapos, die Mütze des Zebras, das Stethoskop des Lagerarztes, ein Spielzeug der Hausmeisterfamilie und einen Backstein. Im zweiten Teil lernten wir einige der Biographien des Konzentrationslagers kennen.

Der Besuch der KZ-Gedenkstätte war sehr lehrreich und verdeutlichte die regionalen Zusammenhänge und Hierarchie des nationalsozialistischen Regimes. Das Kennenlernen der einzelnen Personen schaffte einen ganz neuen Zugang zu einigen der 6.000.000 Opfern der Diktatur.