Am 18.07.2019 waren wir im Rahmen des Religionsunterrichts mit unserem Lehrer Herrn Etzkorn in der ehemaligen Synagoge Affaltrach.
Die Synagoge wurde im Jahre 1851 eröffnet und ist ein multifunktionales Gebäude, da in ihr unterrichtet wurde und Gottesdienste gefeiert wurden. Es gab einen Kantor (= Lehrer), der alles unterrichtete und Gottesdienste als Vorsänger leitete. Er wohnte auch in der Synagoge.
Die Juden durften nur bestimmte Tiere essen, z. B. Fische (mit Flossen und Schuppen), Geflügel (keine Raubvögel) und Fleisch (Tier musste Paarhufer und Wiederkäuer sein). Zudem wurde nur Fleisch von geschächteten Tieren verzehrt. Die Juden durften auch Milchprodukte und Fleisch nicht zusammen essen. Wenn sie ein Fleischprodukt gegessen hatten, mussten sie fünf bis sechs Stunden warten, bis sie wieder ein Milchprodukt essen durften und andersherum.
Wenn man z. B. vom Friedhof kam oder auf andere Art geistlich verunreinigt war, musste man vor dem Synagogenbesuch oder einer Hochzeit in die sogenannte Mikwe. Die Mikwe ist ein kleines Becken, in das frisches Wasser aus einem fließenden Gewässer läuft. Man musste dreimal mit dem Kopf untertauchen, damit man wieder rein war. Die Synagoge Affaltrach hatte eine eigene Mikwe direkt im Keller, die von einem kleinen Zufluss der Sulm gespeist wurde.
Insgesamt haben wir bei dieser Exkursion sehr viel Neues über das Judentum gelernt. Vielen Dank an Frau Kroll für die hochinteressante Führung!
Lenny Sailer und Levin Gaßner, Klasse 6a