Bei uns in der Klasse gibt es alle Arten von Menschen: die Ruhigen, die Aktiven, Anführer, aber natürlich auch absolute Draufgänger. Jenen konnte es nicht schnell genug gehen, also nahmen sie den Umweg querfeldein durch die Weinberge. Dies erwies sich im Nachhinein als eher schlechte Idee, da die Weinberge recht steil sind und sie komplett ausgelaugt oben auf dem Berg ankamen, obwohl das eigentliche Event noch gar nicht begonnen hatte. Beim geplanten Klettern erscheint das nicht gerade schlau gewesen zu sein. Als es dann endlich losging – begleitet von der ständigen Angst, auf einem Foto oder Video von Hr. Muhler oder Fr. Kollmar zu landen –, machte sich gut die Hälfte der Klasse auf zu den schwierigen Strecken Schwarz und Hellblau, die heiß begehrten Favoriten aufgrund der 120 Meter langen Zipline (Hellblau) und des hohen Schwierigkeitsgrades (Schwarz) mit Anbindung an einen Free-Fall-Tower. Während einige Personen sich mit dem Absolvieren verschiedener Strecken und einem einzigen Sprung vom Tower zufriedengaben, sprangen einige oft genug von diesem, sodass man denken konnte, sie wären einzig und allein dafür gekommen. Gegen 12 Uhr waren die meisten von uns dann ziemlich fertig – sowohl körperlich als auch durch die Sonne, die in den luftigen Höhen durchaus brennen konnte. Die vielen Herausforderungen hatten uns aber motiviert, durchzuhalten und an unsere Grenzen – und zum Teil auch darüber hinaus – zu gehen. Den Abschluss unseres tollen Ausflugs bildete ein Picknick, dass die Eltern klasse auf die Beine gestellt hatten und von einem freundlichen Vater im eigenen Bus bis an den Tisch gefahren wurde – Fleischküchle, salziger Käsekuchen, süße Blätterteigstangen, Brezeln und Getränke ließen uns zur Ruhe kommen und wir hatten Zeit, uns noch in Ruhe zu unterhalten. Dem Picknick wurde dann mit dem traurigen Schicksal eines Jungen einer anderen Gruppe die Krone aufgesetzt. Jener hatte Angst davor, die Zipline zu nutzen und saß mindestens 15 Minuten auf der Plattform. Lockversuche mit Panini, Fleischbällchen oder Süßem von unserer Seite aus waren kläglich gescheitert, die Lehrerin war für unsere Hilfe aber trotzdem dankbar. Obwohl alle von der Klettertour ausgelaugt waren, beschlossen einige Personen noch zur Weibertreu auf dem Nachbarberg hinaufzusteigen. Zuletzt gesehen wurden sie am Fuße des Berges, ob sie jemals oben ankamen, ist leider unbekannt…
Wir würden uns sicherlich jederzeit wieder auf den Weg dorthin machen, denn es war wirklich toll! Simon Borsos 9a