Unsere Studienfahrt in die französische Hauptstadt

Die beste Bildung findet ein Mensch auf Reisen.

– Johann Wolfgang von Goethe

Am 29. Mai 2019 machten sich die Französischkurse der Stufen 11 und 12 mit dem TGV gemeinsam mit Frau Felsinger und Frau Schüler auf den Weg nach Paris. Ein vielseitiges Programm versprach den SchülerInnen bereits zu Beginn der Reise die Kultur des Nachbarlands und die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft hautnah erleben zu dürfen. So begann die Studienfahrt mit einem Besuch der deutschen Botschaft im Herzen der französischen Hauptstadt, in der die Jugendlichen einen Einblick in die Kooperationsarbeit zwischen Deutschland und Frankreich seit Ende des Zweiten Weltkriegs erhielten.

Nach einer kleinen Stärkung erhielt die Gruppe vom Platz Trocadéro aus schließlich einen atemberaubenden Ausblick auf das Wahrzeichen der Stadt, dem Eiffelturm, der, besonders auch bei Dunkelheit, als leuchtendes Fotomotiv zum Verweilen einlud. Nachdem die SchülerInnen und Lehrerinnen am späten Abend ihre Unterbringung in einer Auberge de jeunesse schließlich bezogen hatten, endete der ereignisreiche erste Tag der Studienfahrt.

Schon am frühen Morgen des nächsten Tages stand der Besuch der multimedialen van Gogh-Ausstellung im Atelier des Lumières auf dem Programm. Nach den Erfindern des Films Les frères Lumières benannt, zeigte die Ausstellung im 11. Arrondissement eine imposante und neuartige Interpretation der Werke van Goghs, die als 3D-Projektion und von passender Musik begleitet an die Wände projiziert wurden. Anschließend folgte die Besichtigung der berühmten Pariser Kathedrale Notre Dame, welche noch Spuren des kurz zuvor geschehenen Brandes aufzeigte und daher leider nicht aus nächster Nähe betrachtet werden konnte. Am Nachmittag stand eine Bootsfahrt auf der Seine mit einem für die französischen Kultur charakteristischen Bateau Mouche auf dem Programm. Diese Tour ermöglichte dank begleitender Audio-Erklärungen einen Perspektivwechsel der besonderen Art. Nach der malerischen Bootsfahrt auf der Seine begab sich die Gruppe dann in Richtung Champs-Elysées, um die kuriosen Eigenheiten des Pariser Autofahrstils aus nächster Nähe zu betrachten. Der Verkehr um den dortigen Triumphbogen (Arc de Triomphe) ist wohl ein Spektakel für sich, das man in der Metropole, neben den typischen Sehenswürdigkeiten, gesehen haben sollte. Nachdem die Gruppe gemeinsam an der schönen Allee entlanglief, teilte man sich nachfolgend in zwei Einzelgruppen auf. Die SchülerInnen der beiden Klassenstufen machten es sich zur Aufgabe, die Pariser Bevölkerung zur Deutsch-Französischen Freundschaft und dem damit verbundenen Élysée-Vertrag zu befragen, als auch zu verstehen, welche Vorurteile und Klischees gegenüber den Deutschen möglicherweise heute noch bestehen. Als die Interviews erledigt und filmisch festgehalten wurden, ging es mit der Metro in das Ausgehviertel mit dem dortigen Bataclan-Theater, welches im November 2015 mit 130 ermordeten Menschen zu einem Schauplatz des Terrors wurde. Auch Orte dieser Art sind wichtig, um den aktuellen Zeitgeist der Stadt und den Grund hinter dem außerordentlich hohen Polizeiaufgebot in der französischen Hauptstadt nachvollziehen zu können. Zum Abschluss des Tages besuchte die Gruppe dann eine lokale Bar mit Bierspezialitäten aus verschiedensten Ländern.

Der Freitagmorgen begann dann wieder kulturell mit einem Besuch des Louvre. Dort erhielten die Kurse dank einer deutschsprachigen Führung Einblicke in die bedeutendsten Werke des Museums, welches die SchülerInnen im Anschluss auf eigene Faust weiter erkunden durften. Anschließend gab es ein ausgewogenes Picknick im Parc Tuileries, bevor es dann hoch hinaus ging: die Gruppe besuchte das Kunstviertel von Paris in der Nähe der Sacré Coeur. Oben angekommen, erhielt die Gruppe einen fantastischen Ausblick über die Stadt und der Abend brach langsam an. Dieser wurde an der Seine mit einem gemeinsamen Abendessen verbracht. Auch die schönste Reise muss mal zu Ende gehen und so fielen alle mit Vorfreude auf den letzten Tag ziemlich müde ins Bett.

Nachdem die Truppe dann am Morgen darauf die Koffer für die Heimreise gepackt hatte, fuhr sie mit der Metro in das bekannte Pariser Nobelkaufhaus, Galérie Lafayette. Auf dem Weg dorthin machten die SchülerInnen und LehrerInnen einen kurzen Halt vor der Opéra, um das eindrucksvolle Gebäude der Staatsoper von außen anzuschauen. An der Galérie Lafayette angekommen, war der Besuch der Dachterrasse vorgesehen, der einen atemberaubenden Ausblick über die ganze Stadt bereithält. Allerdings war diese aufgrund von Bauarbeiten leider geschlossen. Anschließend genoss die Gruppe die letzten Stunden in Paris, die vor der Abfahrt zum Bahnhof Gare de l’Est zur freien Verfügung stand. Mit der TGV-Fahrt nach Hause nahm dann eine grandiose Studienfahrt ihr Ende.

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