Für unsere Studienfahrt nach Krakau trafen wir uns alle um 5:00 Uhr morgens am Flughafen in Stuttgart, wo unsere Reise begann.

In Krakau angekommen, zeigte uns eine nette Dame die wunderschöne Altstadt mit dem größten mittelalterlichen Marktplatz Europas. Nach einer ca. 3-stündigen Stadtführung konnten wir in kleinen Gruppen unsere freie Zeit genießen.

Am Donnerstag waren wir auf den Spuren Oskar Schindlers unterwegs, die uns nach Kazimierz, „Krakauer Jerusalems“, einem jüdischen Viertel, führten. Dort erkundeten wir verschiedene Synagogen, einen alten jüdischen Friedhof, die Adler Apotheke, aber auch Plätze, an denen der Film „Schindlers Liste“ gedreht wurde. Außerdem besuchten wir Schindlers Fabrik, in der sich heute ein Museum über die Nazi-Zeit in Polen befindet. Nach einer Pause, in der wir freie Zeit zur Verfügung hatten, begaben wir uns auf eine Führung im MOCAK (Museum of Contemporary Art Krakow).

Unsere Studienfahrt setzte sich mit einem Besuch in Auschwitz-Birkenau fort, wo wir ebenfalls eine Führung bekamen. Wir besichtigten das Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager), in dem in einer Dauerausstellung der Prozess der Vernichtung von Millionen von Menschen und die Verbrechen der Nazis dokumentiert sind. Im Anschluss daran besuchten wir das Vernichtungslager Auschwitz II – Birkenau, wo wir die Gaskammern, die Eisenbahnrampe, an der die Transporte der Deportierten ankamen, und eine Frauen-Baracke besichtigten. Nach diesem schockierenden und bedrückenden Einblick fuhren wir wieder zurück nach Krakau.

Der Samstag brachte uns endlich gutes Wetter, welches Krakau mit purem Sonnenschein noch viel schöner wirken ließ. Der Tag begann mit einer Besichtigung der Universität in Krakau, welche die zweitälteste in ganz Europa ist. Am Nachmittag fuhren wir mit der Straßenbahn nach Nowa Huta, der sozialistischen Musterstadt im Osten Krakaus. In dem Industriestadtteil wurden uns die Bunker unter dem Museum der Volksrepublik Polen und  die Kirche „Arche des Herrn“ gezeigt.

Am letzten Tag machten wir eine Fototour durch die Altstadt und das jüdische Viertel.

Resümierend kann man sagen, dass es eine sehr schöne Reise war (trotz der fast 80km, die wir zu Fuß gegangen sind). Da es einen guten Wechsel zwischen Programm und Freizeit gab, hatten wir genug Möglichkeiten die Stadt in Kleingruppen zu erkunden und unseren persönlichen Interessen nachzugehen.

Vanessa Siekiera